Steigende Inflation, starker EURJPY

Die japanische Inflation lag im Jahresvergleich 100 Basispunkte über dem Konsens und verfehlte damit das Ziel der Bank of Japan von 2 %. Der jüngste Aufschwung des EURJPY kam damit vorübergehend zum Stillstand, und Trader fragen sich nun, ob der Anstieg der japanischen Inflation ausreichen wird, um eine Änderung der Politik der Bank of Japan zu bewirken.

Entgegen der allgemeinen Erwartung stieg die Inflation in Europa zehnmal weniger stark als in Japan, nämlich auf 7 %, ist aber immer noch weit von der Zielvorgabe der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 % entfernt. Die Vizepräsidenten der EZB haben angedeutet, dass weitere Zinserhöhungen bevorstehen könnten, obwohl die meisten Fortschritte bereits erzielt wurden. Weitere Zinserhöhungen der EZB werden die Zinsdifferenz vergrößern und wahrscheinlich den EUR auf Kosten des JPY stützen.

Technische Analyse

Der Aufwärtstrend der EURJPY-Paarung hat sich fortgesetzt, wobei sich der Kurs in einem aufsteigenden Kanalmuster weiter von seinem 100-Tage-Durchschnitt entfernt hat. Unterstützung und Widerstand liegen bei 146,699 bzw. 151,606.

Da sich der Kurs in der Mitte des Unterstützungs- und Widerstandsbereichs befindet, könnte es zu einem Tauziehen zwischen Bullen und Bären kommen, je nachdem, ob der Markt die höheren japanischen Inflationszahlen als Aufwertung des JPY interpretiert. Sollten die Bären das Tauziehen gewinnen, könnte die Marke von 146,699 Punkten zu einer Abwärtsbewegung führen. Behalten die Bullen hingegen die Oberhand, könnten sie den Kurs wieder in Richtung 151.606 Punkte treiben, sofern sie von zinsbullischen Volumina unterstützt werden.

Zusammenfassung

Trader werden sich wahrscheinlich auf die Rede von EZB-Präsidentin Lagarde konzentrieren, um herauszufinden, ob die EZB den EUR stützen und die Inflation durch weitere Zinserhöhungen bekämpfen wird. Da die Inflation in der Eurozone jedoch hartnäckig hoch bleibt, könnte die EURJPY-Paarung nach oben gedrückt werden, wobei der Wert von 151,606 wahrscheinlich ist.

Quellen: Reuters, TradingView