Nachfragesorgen setzen WTI unter Druck

Vor dem Hintergrund einer sich abschwächenden US-Konjunktur und einer Verlangsamung der chinesischen Produktion gerieten die WTI-Crude-Oil-Futures (NYMEX: CL) in den Bann bärischer Trader, da wachsende Befürchtungen einer nachlassenden Rohölnachfrage die Oberhand gewannen.

Die WTI-Crude-Oil-Futures fielen im bisherigen Wochenverlauf um 9,71 % und werden damit die dritte Woche in Folge im Minus schließen. Die Auswirkungen der US-Bankenkrise haben die Rezessionsängste wieder aufleben lassen, während die Produktionstätigkeit in China überraschend rückläufig war. Die Aussichten für die Rohölnachfrage wurden daher in Frage gestellt und die Trader brachten ihre Befürchtungen am Markt zum Ausdruck.

Technische Analyse

Die WTI-Crude-Oil-Futures wurden stark gedrückt, was dazu führte, dass der jüngste Aufwärtstrend in einen Abwärtstrend umgewandelt wurde und der Preis unter den gleitenden 100-Tage-Durchschnitt fiel. Unterstützung und Widerstand liegen nun bei 65,76 USD bzw. 76,90 USD pro Barrel (BLL).

Der drastische Abwärtstrend des WTI-Crude-Oil-Futures traf auf eine starke Unterstützung, die der Preis mit einer zinsbullischen Hammerkerze durchbrach. Die Ablehnung der Unterstützung wurde von einer Seitwärtskonsolidierung begleitet, die ein Rechteckmuster bildete. Angesichts des starken Abwärtstrends und des überverkauften RSI könnte eine Trendwende vollzogen werden. Ein volumenstarker Ausbruch aus dem Rechteckmuster könnte darauf hindeuten, dass die Bullen die Oberhand gewonnen haben und den Preis in Richtung 76,90 USD treiben.

Alternativ könnte ein Durchbruch unter das Rechteckmuster bei hohem Handelsvolumen eine Abwärtsbewegung bestätigen, wobei das BLL-Level von 65,76 USD ein möglicher Anhaltspunkt für eine Abwärtsbewegung wäre.

Zusammenfassung

Rezessionsängste dürften die WTI-Crude-Oil-Futures belasten. Hinzu kommt die Zinserhöhung der Federal Reserve um 25 Basispunkte, die die US-Wirtschaft weiter bremsen dürfte. Trader werden die heutigen US-Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls) im Auge behalten, um den Zustand des Arbeitsmarktes zu bestimmen, der einer der Hauptfaktoren für die Inflation ist. Sollten die NFPs deutlich über den Konsensschätzungen liegen, könnte dies für Rohstoffe weiteres Unheil bedeuten.

Quellen: Reuters, TradingView