Der Goldpreis (XAUUSD) stieg aufgrund der durch den Zusammenbruch großer Banken in den USA und Europa ausgelösten Nachfrage nach sicheren Anlagemöglichkeiten auf den höchsten Stand seit des zweiten Jahresquartals von 2022. Hinweise der Federal Reserve auf eine baldige Zinserhöhungspause stützten den Kassapreis ebenfalls. Bislang hat das nicht verzinsliche Metall gegenüber den Tiefstständen der Woche um 2,50 % zugelegt, da die Nachfrage nach sicheren Anlagen die Preise antrieb.
Da die Krise im Bankensektor noch nicht ganz überwunden ist, werden sich die Trader vor Abwärtsbewegungen hüten. Sollten von diesem Sektor weitere Risiken ausgehen, wird die Nachfrage nach Gold den Kassapreis wahrscheinlich über seinen Einjahreshöchststand treiben.
Technische Analyse
Der Spotpreis stieg aufgrund eines starken Aufwärtsmomentums und deutlich über den gleitenden 100-Tage-Durchschnitt. Unterstützung und Widerstand wurden bei 1.938,99 bzw. 1.997,63 gebildet.
Der Preis näherte sich dem Widerstand bei rückläufigen Volumina und bildete eine Konsolidierung in einem absteigenden Dreiecksmuster. Die Konsolidierung ist wahrscheinlich der Beginn einer Abschwächung des zinsbullischen Momentums. Ein Umschwung ist wahrscheinlich, wenn der Kurs bei hohem Volumen unter die Unterstützung des absteigenden Dreiecksmusters bricht. Die Bären werden wahrscheinlich mit Interesse auf die Marke von 1.938,99 blicken.
Alternativ könnte ein Ausbruch bei hohem Volumen über die Marke von 1.997,63 ein Zeichen für den Appetit auf Aufwärtsbewegungen sein, wobei die Bullen wahrscheinlich die Marke von 2.016,08 anvisieren, die auf der 23,6%-Fibonacci-Extension-Ebene basiert.
Zusammenfassung
Trotz der Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte durch die US-Notenbank konnte sich der Goldpreis als sicherer Anlagewert inmitten der Krise im Bankensektor behaupten. Trader werden wahrscheinlich abwarten, bis sich das absteigende Dreiecksmuster entfaltet. Ein Ausbruch nach oben oder unten könnte die Niveaus von 2.016,08 bzw. 1.938,99 als am wahrscheinlichsten erscheinen lassen.
Quellen: Reuters, TradingView