EURUSD am Scheideweg

Nach der Veröffentlichung der US-Inflationsraten gab der Greenback nach, da die Investoren die Vorstellung einer Inflationsabkühlung verarbeiteten. Die Jahresinflation für Februar verlangsamte sich von 6,4 % im Vorjahr auf 6 % und entsprach damit dem Konsens.  

Investoren, die mit dem Währungspaar EURUSD handeln, bewegen sich angesichts der bevorstehenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) in einem unklaren Terrain, während die USA sechs Tage später mit Einzelhandelsumsätzen und Arbeitsmarktberichten folgen.  

Technische Analyse

Bullische Investoren trieben den EURUSD in einen Aufwärtstrend, nachdem der Kurs über den gleitenden 100-Tage-Durchschnitt gestiegen war. Die Bullen hielten an ihrem Ziel fest und verursachten einen Ausbruch über den Widerstand, der nun als Unterstützung bei 1,06906 dient.  

Die Umsätze sind zurückgegangen, und der Preis konsolidiert sich in einem steigenden Keilmuster, das als bärisch angesehen wird, während Bullen und Bären miteinander ringen. Die Bullen scheinen die Linie gerade noch zu überqueren. Der Kurs nähert sich dem Widerstandswert von 1,07875 bei nachlassendem Volumen, was auf mangelnde Handelsaktivität hindeutet.   

Ein Ausbruch unter die Unterstützung des Musters bei hohen Volumina könnte den Beginn eines Abwärtstrends signalisieren, wobei der Wert von 1,06906 als mögliches Niveau von Interesse ist. Sollten die Bullen jedoch an ihren Fortschritten festhalten, könnte ein Ausbruch bei hohem Volumen über das Muster den Preis in Richtung des Widerstandsniveaus von 1,07875 leiten.  

Zusammenfassung

Da die Zinsentscheidung der EZB unmittelbar bevorsteht, dürfte der Euro durch die erwartete Zinserhöhung um 50 Basispunkte gestärkt werden, was in der Zwischenzeit zu Lasten des Dollars geht. Die bevorstehenden Berichte über die Erzeugerinflation, die Einzelhandelsumsätze und den Arbeitsmarkt in den USA werden Aufschluss darüber geben, ob sich die Inflation in den USA tatsächlich abkühlt. Der Euro dürfte aufgrund einer Abschwächung der US-Konjunktur auf festen Beinen stehen.    

Quellen: Reuters, TradingView