Euro steigt dank Risikokäufen

Nach den Rettungsmaßnahmen der Schweizer Nationalbank und großen US-Banken, die 54 Mrd. USD bzw. 30 Mrd. USD bereitstellten, um die Liquidität der betroffenen Banken zu stützen, gewannen Risikoanlagen im Donnerstagshandel an Bedeutung. Die Aktien der Credit Suisse und der First Republic Bank legten nach einem starken Ausverkauf im Zuge der Marktpanik zu.  

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Inflationsrate um 50 Basispunkte angehoben, was der Währung weiteren Auftrieb gab. Der heute veröffentlichte Verbraucherpreisindex für die Eurozone blieb relativ unverändert, während die Inflationsrate im Monatsvergleich wie erwartet ausfiel, sich jedoch als hartnäckig erwies. Investoren werden nun ihre Aufmerksamkeit auf die Zinsentscheidung in den USA in der nächsten Woche richten, um zu beurteilen, ob die Inflation oder der Schutz des Bankensektors die Hauptpriorität der Federal Reserve ist.  

Technische Analyse  

Nach einem starken Ausverkauf und dem Ausbruch unter den gleitenden 100-Tage-Durchschnitt bildete das EURJPY-Währungspaar Widerstand bei 144,962, während sich nach einer Ablehnung Unterstützung bei 139,520 einstellte. 

Das Paar bewegte sich nach oben und verwarf am Freitag das 50%-Fibonacci-Retracement-Level bei 142,241, nachdem die Aufwärtsbewegungen nachgelassen hatten. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Bullen kein Interesse daran haben, die Paarung weiter nach oben zu treiben. Baisse-Investoren könnten das Währungspaar nach unten in Richtung der Unterstützung bei 139,520 treiben. 

Sollten die Bullen jedoch versuchen, den Markt zu durchdringen, könnte ein Ausbruch bei hohem Volumen über die Marke von 142,241 weitere Aufwärtsgewinne auslösen. Die Bullen werden wahrscheinlich auf das 61,80 % Fibonacci Retracement Golden Ratio bei 142,883 schauen, um Gewinne mitzunehmen.  

Zusammenfassung 

Der entscheidende Faktor, den Investoren in der nächsten Woche berücksichtigen werden, ist die US-Zinsentscheidung, die einen massiven Einfluss auf die Risikobereitschaft haben wird. Wenn die Fed die Zinsen wie erwartet um 25 Basispunkte anhebt, könnten Risikoanlagen unter Abwärtsdruck geraten, da sichere Anlagen wie der Dollar und US-Anleihen etwas attraktiver werden. 

Quellen: Reuters, TradingView