EURJPY auf dem höchsten Stand seit 2014

Der EUR hat seine Stärke gegenüber dem JPY erneut unter Beweis gestellt, nachdem die Bank of Japan ihre Negativzinsen beibehalten hat. In der Spitze stieg das Währungspaar im frühen Freitagshandel um 1,26 % und erreichte damit ein Niveau, das zuletzt 2014 erreicht wurde.

Vor allem die deutliche Zinsdifferenz zwischen der Bank of Japan (BoJ) und der Europäischen Zentralbank (EZB) treibt das Paar nach oben. Die EZB hat sich seit langem der Inflationsbekämpfung gewidmet und zeigt wenig Anzeichen, von ihren Zinserhöhungen in naher Zukunft abzuweichen. Die BoJ hingegen beließ die Zinsen bei -0,1 %, was den JPY schwächte.

Technische Analyse

Das Währungspaar EURJPY tendierte nach dem Durchbrechen der Preisobergrenzen leicht aufwärts und nahm das Hoch von 2014 ins Visier. Unterstützung und Widerstand lagen bei 146,736 bzw. 148,398 Punkten. Nach einem Ausbruch unter hohem Volumen über die Marke von 148,398 wurde eine neue Unterstützung gebildet.

Sollten die bullischen Trader weiterhin die Stimmung bestimmen, könnte das 61,80 % Fibonacci-Extension Golden Ratio als wahrscheinlicher Widerstand ins Spiel kommen. Sollten jedoch bärische Trader aus ihren Schlupflöchern auftauchen, könnte eine Umkehr von einem der Fibonacci-Extension-Levels durch rückläufige Volumina nach oben bestätigt werden. Die Bären werden wahrscheinlich das Niveau von 148,398 mit Interesse beobachten, wenn sie sich zahlenmäßig auf den Abwärtstrend festlegen.

Zusammenfassung

Das BIP-Wachstum der Eurozone blieb hinter den Erwartungen zurück, während die deutschen Verbraucherpreisdaten für diesen Monat die Schwäche der europäischen Wirtschaft widerspiegeln. Trader werden heute auf den PCE-Index für die USA schauen, um ihre Risikobereitschaft zu bestimmen. Sollte der PCE-Index schwächer als erwartet ausfallen, was den Abwärtstrend der US-Wirtschaft widerspiegeln würde, könnten risikobehaftete Wertpapiere in den Fokus rücken, da die Erwartung einer konsequenten Zinserhöhung durch die Federal Reserve schwindet.

Quellen: Reuters, TradingView