Der Euro verlor im Mittwochshandel gegenüber dem Pfund Sterling an Wert, da die Krise im US-Bankensektor auf Europa übergriff und die zweitgrößte Bank der Schweiz, Credit Suisse, zum Opfer wurde. Die Credit Suisse, die zweitgrößte Bank der Schweiz, verlor im Laufe des Tages 30 % ihres Aktienkurses, bevor sie einen Teil der Verluste wieder aufholte und den Tag mit einem Verlust von 14 % beendete.
Risikoanlagen litten, wobei das Währungspaar EURGBP im Tagesverlauf um 0,61 % nachgab, da der Euro aufgrund des hohen Risikos der Credit Suisse schwächelte. Die heutige Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) wird für die EZB ein Alles-oder-Nichts-Ereignis sein, da sie mit der hohen Inflation und der Krise im Bankensektor kämpft. Da die Erwartungen auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte ausgerichtet sind, könnte der Euro kurzfristig Auftrieb erhalten, wenn die 50 Basispunkte tatsächlich erreicht werden. Größere Risiken bestehen jedoch für den Bankensektor, der aufgrund der höheren Zinssätze mit verlustbringenden festverzinslichen Portfolios zu kämpfen hat.
Technische Analyse
Der EURGBP hat innerhalb einer breiten absteigenden Handelsspanne abwärts gehandelt, wobei Unterstützung und Widerstand derzeit bei 0,87345 bzw. 0,88369 liegen.
Der EURGBP näherte sich der dynamischen Unterstützung des absteigenden Kanalmusters, bevor er diese ablehnte und sich nach oben bewegte. Die Bullen werden mit Interesse auf das Niveau von 0,88369 blicken, wenn sie nach der Zurückweisung der dynamischen Unterstützung einen Aufwärtstrend beibehalten.
Alternativ dazu werden rückläufige Investoren den Wert von 0,87345 als Take-Profit-Niveau betrachten, wenn sich das Paar bei rückläufigen Volumina nach oben bewegt, was auf eine Erschöpfung des zinsbullischen Momentums hinweist.
Zusammenfassung
Laut Reuters sind Wetten auf eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte durch die EZB in den Vordergrund getreten, da die EZB nun mit einer Zwickmühle kämpft. Höhere Zinssätze sind erforderlich, um die Euro-Inflation wieder in die Nähe des Ziels zu bringen, während im Hochzinsumfeld zusätzliche Risiken aus dem Bankensektor entstehen dürften. Die Investoren werden sich auf die Zinsentscheidung im Laufe des heutigen Tages konzentrieren, um die Prioritäten der EZB zu beurteilen.
Quellen: Reuters, TradingView, Koyfin