Bullen und Bären kämpfen um FTSE 100

Der FTSE 100 (LSE: UKX) hat offiziell alle durch die Bankenkrise verursachten Verluste wieder wettgemacht. Trader fragen sich nun, wie es weitergehen soll.

Die Inflation in Großbritannien verharrte im zweistelligen Bereich, was die Erwartung weckte, dass die Bank of England mit einer Zinserhöhung reagieren würde. Der FTSE 100 notierte in der Vorwoche unverändert in der Nähe seiner Höchststände vom März und reagierte damit auf alle Erwartungen. Da der britische Wirtschaftskalender in dieser Woche relativ ruhig ist, könnten die Gewinne der Großunternehmen die weitere Entwicklung des Index bestimmen.

Technische Analyse

Der FTSE 100 nähert sich einem Widerstandsniveau, das vor der Krise im Bankensektor bei der psychologischen Marke von 7.947,00 lag. Das zinsbullische Momentum hat nachgelassen und der RSI ist abgeflacht, während der Kurs in eine Seitwärtskonsolidierung übergegangen ist und ein Rechteckmuster gebildet hat. Unterstützung bietet derzeit der 100-Tage-Durchschnitt bei 7.790,71.

Da die Bären nun die Oberhand haben, droht der Aufwärtstrend zu scheitern. Ein Ausbruch zu einer der beiden Seiten des Rechteckmusters wird wahrscheinlich das Ende des Tauziehens signalisieren, wobei entweder die Bären oder die Bullen die Kontrolle übernehmen werden. Die Bären werden wahrscheinlich die 7.790,71 Marke ins Visier nehmen, wenn ein Durchbruch unter das Konsolidierungsmuster erfolgt. Auf der anderen Seite werden die Bullen bei einem Ausbruch über das Muster und den Widerstand bei 7.947,00 einen Schuss durch die Decke wagen, so dass das Niveau von 8.046,78 wahrscheinlich ist.

Zusammenfassung

Angesichts der bevorstehenden Gewinnveröffentlichungen großer Unternehmen in Großbritannien, ganz zu schweigen von denen in den USA, wird sich der FTSE 100 wahrscheinlich in Richtung der Gewinnzahlen bewegen. Sollten die Gewinne im Durchschnitt positiv ausfallen, könnte der FTSE 100 einen Aufwärtsimpuls erhalten, während im gegenteiligen Fall die Marke von 7.790,71 sehr wahrscheinlich ist.

Quellen: Reuters, TradingView