Preisbewegungen bei Brent vor CPI-Daten

Die Ankündigung einer Förderkürzung durch die OPEC+ sorgte in der Vorwoche für einen Anstieg der Brent-Crude-Oil-Futures (NYMEX: BB) um 6,56 %. Die dramatische Aufwärtsdynamik ebbte mit abnehmenden Volumina ab, so dass sich Brent in einer engen Spanne konsolidierte.

Aufgrund einer Reihe von Faktoren sind die Aussichten für die Nachfrage düster. Kurzfristig stiegen die Rohöllagerbestände des American Petroleum Institute (API) um 0,377 Mio. Barrel, während ein Rückgang um 1,3 Mio. Barrel erwartet wurde. Nach den aggressiven Käufen der letzten Wochen könnte der Lageraufbau auf eine schwächere Nachfrage hindeuten.

Zudem senkte der IWF seine globale Wachstumsprognose für 2023 und verwies auf den Druck höherer Zinsen, was die Ölnachfrage belasten könnte. Die Rohölpreise dürften jedoch durch Produktionskürzungen gestützt werden, wobei die jüngste Prognose der U.S. Energy Information Administration (EIA) von einer Kürzung der OPEC um 0,5 Mio. Barrel pro Tag für den Rest des Jahres 2023 ausgeht.

Technische Analyse

Brent durchbrach eine frühere Widerstandsmarke mit einem starken Aufwärtsmomentum, welches den Preis über seinen gleitenden 100-Tage-Durchschnitt hob. Unterstützung und Widerstand lagen bei 76,93 bzw. 86,92 USD pro Barrel.

Angesichts der rückläufigen Volumina und der Seitwärtskonsolidierung des Preises innerhalb einer Rechtecksformation könnte ein Ausbruch auf einer der beiden Seiten des Musters eine Bestätigung für eine ausgedehnte Bewegung in Richtung des Ausbruchs sein.

Es ist wahrscheinlich, dass die Bullen im Falle eines Ausbruchs bei hohem Volumen über das Rechteckmuster die 86,92 USD pro Barrel-Marke ins Visier nehmen werden. Auf der anderen Seite werden bärische Trader wahrscheinlich die 76,93 USD pro Barrel-Marke ins Visier nehmen, sollte der Preis unter hohem Volumen unter das Konsolidierungsmuster fallen.

Zusammenfassung

Trader werden ihre Aufmerksamkeit auf die heutigen US-CPI-Daten richten, um Hinweise auf die wahrscheinliche Zinsentwicklung zu erhalten, sowie auf die EIA-Lagerbestandsdaten, die die Angebots- und Nachfragedynamik auf dem Ölmarkt bestimmen werden. Am Donnerstag und Freitag werden die Monatsberichte der OPEC und der Internationalen Energieagentur veröffentlicht.

Quellen: American Petroleum Institute (API), EIA, Reuters, TradingView