Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Frau Lagarde, hat sich in einer Rede am letzten Handelstag der Vorwoche weiterhin gegen die Inflation ausgesprochen. Die EZB deutete an, dass die Zinsen wahrscheinlich noch länger hoch bleiben werden und deutete damit die Möglichkeit einer weiteren Straffung an.
Der EUR geriet in der vergangenen Woche unter Druck, da Trader in der Hoffnung auf Fortschritte bei den Verhandlungen über die Schuldenobergrenze, die die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls der weltgrößten Volkswirtschaft in Bezug auf die ausstehenden Schulden begrenzen würden, optimistisch gegenüber dem USD waren. Das Währungspaar EURUSD verlor in der vergangenen Woche 40 Basispunkte, was das Vertrauen des Marktes in den USD widerspiegelt.
Technische Analyse
Die EURUSD-Paarung hat nach unten gedreht, wobei der Kurs in einem abwärts gerichteten Kanalmuster gehandelt wird und sich von seinem 100-Tage-Durchschnitt entfernt hat. Unterstützung und Widerstand liegen bei 1,07122 bzw. 1,08292.
Nach dem Wochentief schickten Trader die Paarung in Richtung des Widerstandsniveaus bei 1,08292, wo der Preis auf den Widerstand der absteigenden Handelsspanne traf. In Anbetracht der horizontalen und diagonalen Widerstände ist eine Trendwende wahrscheinlich. Für bärische Trader könnte der Wert von 1,07122 ein interessanter Punkt sein, falls das Paar nachgibt.
Umgekehrt könnte ein Ausbruch über den Wert von 1,08292 bei hohem Volumen darauf hindeuten, dass der Markt beabsichtigt, seine Euro-Long-Positionen auf Kosten des USD auszubauen. Sollte es zu einem Ausbruch über dieses Niveau kommen, dürften die bullischen Trader den Widerstand bei 1,09094 ins Visier nehmen.
Zusammenfassung
Das FOMC-Protokoll, der US-Arbeitsmarktbericht und der PCE-Index, der bevorzugte Inflationsindikator der Federal Reserve, dürften die Marktstimmung in dieser Woche bestimmen. Es wird erwartet, dass die Arbeitslosigkeit in den USA steigt, während die Inflation unverändert bleibt. Sollte die Schwäche des US-Arbeitsmarktes und der Inflation anhalten, könnte eine weitere Zinserhöhung durch die Federal Reserve unwahrscheinlicher werden, da Trader derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 90 % von einer Zinspause ausgehen. Die restriktive Haltung der EZB könnte den EUR stützen, so dass die Marke von 1,08292 und darüber hinaus wahrscheinlich ist.
Quellen: Reuters, TradingView